Vor dem heutigen Tage sagte mir der Name Peter Kruse noch nichts. Aber in der Hochschule wurde uns ein Video-Mitschnitt seiner Präsentation mit dem Namen „Revolution 2.0“ gezeigt. Dort spricht der Psychologe und Unternehmensberater über die Entwicklung des Web 2.0.
Kruse ist außerdem Honorarprofessor für Allgemeine und Organisationspsychologie an der Universität Bremen. Weitere Informationen zu seiner Person finden sich wie immer auf Wikipedia.
In seiner Präsentation Revolution 2.0 widmet er sich der rasanten Umstrukturierung des „Netzwerks Internet“. Es ist nicht mehr so, dass nur Nerds oder Technik-Freaks das Internet nutzen. Inzwischen nutzt nicht nur fast jeder das Internet, sondern wir halten uns auch deutlich länger dort auf. Deshalb wird dieses Netzwerk und auch vor allem die sozialen Aspekte darin für Unternehmen zunehmend wichtiger.
Begonnen hat alles damit, das der Internetzugang einer breiten Masse schmackhaft gemacht wurde. Wer erinnert sich nicht an den Werbespot von AOL mit Boris Becker der sagt: „Ich bin drin!“
Darauf folgte ein rasantes Wachstum an Webseiten, was den Erfolg der Suchmaschine Google den Weg bereitete. Zu diesem Zeitpunkt war das Internet noch immer ein Informationsmedium. Doch langsam begannen die Menschen mit dem Web zu interagieren. Youtube tauchte auf und die Menschen präsentierten sich selbst oder Dinge, die sie für interessant hielten durch Videos.
Inzwischen sind wir aber noch einen Schritt weiter. Die soziale Welle schwappt über das ganze World Wide Web. Die sozialen Netzwerke wie Facebook, StudiVZ, Google+ oder auch der Kurznachrichtendienst Twitter machen die Internetnutzer zu sozialen Internetnutzern.
Die Nutzer bekommen durch diese Interaktion und die Reichweite des Internets viel Macht. Ein interessantes Beispiel ist hier die Geschichte von Dave Carroll Music. Ihre Geschichte United Breaks Guitars hat sich damals verbreitet wie ein Lauffeuer.
Auf einem Flug mit den United Airlines haben die Mitarbeiter das Gepäck (in dem sich ihre wervollen Gitarren befanden) der Band wohl sehr rüde behandelt. Dabei ging eine Gitarre zu Bruch und die Band wollte Schadenersatz, doch die Fluggesellschaft weigerte sich. Daraufhin schrieben die Jungs einen Song darüber und verbreiteten ihn im Internet.
Schon nach kurzer Zeit konnte der Song eine Vielzahl von Klicks vorweisen und die Aktie der Airlines stürzte danach um einige Prozente ab. Ob dieser Einbruch nun direkt von dem Lied abhängt, kann wohl nicht bewiesen werden. Aber eine schlechte Publicity war es allemal.
Also liebe Medieninformatiker und die, die es werden wollen, denkt an die Macht des Web 2.0. 😉 Es kann eure zukünftigen Unternehmen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.
Bild: Markus Roling at de.wikipedia; Quelle: Revolution 2.0 von Peter Kruse