Wer in die Informatik einsteigen möchte, der sollte auch ein wenig Ahnung über Bits und Bytes, verschiedene Richtungen der Informatik und weitere grundlegende Begriffe haben. Genau dieses und noch viel mehr soll uns die Vorlesung „Grundlagen der Informationstechnik“ zu Gemüte führen.
Größtenteils geht es hier sehr theoretisch zu. Denn wie will man die Grundlagen auch anders erlernen. So wird erläutert welche verschiedenen Richtungen der Informatik es eigentlich gibt. Es tauchen Fragen wie „Wie definiert man eigentlich Künstliche Intelligenz?“ oder auch „Was ist der Fleißige Biber?“ auf.
Interessanter fand ich persönlich die so praktischen Kapitel. In der Automatentheorie zum Beispiel überlegt man sich die Zustände und erarbeitet daraus eine Schaltung. Bei einem Kaugummmi-Automaten hat man etwa als Eingabemenge „10 Cent, 20 Cent, falsche Münze“ und die Ausgabemenge „Kaugummi, falsche Münze, nichts, Kaugummi und 10 Cent“. Daraus kann man nun eine Zustandsmenge und ein Zustandsdiagramm ableiten.
Das ganze wird daraufhin binär umgesetzt und eine Tabelle mit den 0en und 1en gebildet. Aus dieser sog. Zustandstabelle entwickelt man nun mehrere Zustandsdiagramme und daraus wiederum eine Schaltung für den Automaten. Das mag jetzt alles etwas seltsam klingen, ist aber wirklich nicht schwer. 😉
Auch eher praktisch orientert ist die Umrechnung der verschiedenen Zahlensysteme. Vom Dezimalsystem in das Binär-, Hexa- oder Oktalsystem wird gerechnet. Diese ganzen Sachen hat man eventuell schon einmal im früherenMathematik-Unterricht gelernt. Und ebenso wir in der Mathematik-Vorlesung ist auch hier die Aussagenlogik ein kleiner Teilbereich.
Oder wer sich schon immer einmal gefragt hat wie denn eine E-Mail eigentlich codiert wird, der ist in dieser Vorlesung und auch im Studiengang Medieninformatik genau richtig. Das ganze funktioniert nämlich mit der sog. Base 64 Codierung.
Bild (Base64 Codierung): Wikipedia
Außerdem mussten wir noch Zahlen in binäre Gleitpunktzahlen umwandeln. Dazu gibt es bestimmte Formatie, wie binary32, binary64 oder auch binary128. Wie nicht anders zu erwarten ist diese Umwandlung in binäre Gleitpunktzahlen auch in der Klausur abgefragt worden.
Wie man sieht hat man hier viel trockene Theorie vor sich, aber auch interessante praktische Beispiele.
Bild: © Illustration Marcus Stark / PIXELIO